Jürgen ten Hoevel

Jürgen ten Hoevel.
Jürgen ten Hoevel (*12. Juni 1938 in Wesel) war ein deutscher Autor von Science Fiction-Heftromanen. Für einige Veröffentlichungen verwendete er das Pseudonym Ralf Lorenz.
Leben
Jürgen ten Hoevel besuchte die Grundschule in Wesel. 1946 zogen seine Eltern nach Detmold, wo die Familie bis 1954 wohnte und anschließend wieder nach Wesel zurückzog. Nach Beendigung der Schulzeit folgte ein Volontariat beim Duisburger Generalanzeiger, 1962 wurde ten Hoevel als Nachrichtenredakteur dort übernommen. Von 1964 bis 1966 war er Leiter der Redaktion Nachrichten und Vermischtes. Nach seiner Heirat im Jahre 1965 verließ ten Hoevel die Zeitung und arbeitete in den Jahren 1967 und 1968 in einer Düsseldorfer Werbeagentur. 1969 zog er mit seiner Familie nach Aschaffenburg, wo er bis 1985 im Marketingbereich der Firma Perkins Motoren GmbH tätig war. In Aschaffenburg kamen 1973 und 1976 Jürgen ten Hoevels Kinder zur Welt. Seit 1986 lebt er in Passau, wo er bis Ende 2000 im dortigen größten Industriebetrieb tätig und da hauptsächlich für den Handel mit Fernost zuständig war. Seither ist er im Ruhestand und widmet sich seinen Hobbies und neuen Buchprojekten.
Science Fiction
Mitte der 1960iger Jahre verfasste ten Hoevel seinen ersten SF-Roman mit dem Titel "Der achthundertjährige Krieg", der 1966 als Band vier der neuen Heftromanreihe Zauberkreis SF erschien. Als bemerkenswert an diesem Roman mag man hervorheben, daß hier bereits früh - und beinahe prophetisch - ein Computer nicht als übermächtiges zentrales Elektronengehirn geschildert wurde, sondern als gigantisches Netzwerk vieler dezentralisierter Stationen. Er hatte damit die weltweite Vernetzung vorausgesehen. "Zwischenfall auf Wannop IV", obwohl erst danach geschrieben, erschien als Jürgen ten Hoevels erste Veröffentlichung (Utopia Zukunft, Nr. 498).
Als der Kelter Verlag nach Autoren für die neugegründete Heftromanserie REN DHARK suchte, wurde auch ten Hoevel für die Mitarbeit vorgeschlagen. Hier verwendete ten Hoevel das Pseudonym Ralf Lorenz, um Romane, die er nach Exposés anderer schreiben mußte, von seinen eigenen abzugrenzen. Bereits nach zwei Heften mußte er dann aus Zeitgründen die Mitarbeit an der Serie beenden.
Eine geplante Mitarbeit an der kurzlebigen SF-Serie Rex Corda scheiterte ebenfalls aus Zeitgründen. Mit "Durchbruch nach K-Ceti 6" (ZSF Nr. 47) erschien 1967 der letzte Roman aus Jürgen ten Hoevels Feder, danach wandte er sich aus Zeitgründen vom Schreiben ab und widmete sich nur noch seinem eigentlichen Beruf.
Bibliografie
Utopia Zukunftsroman
- Nr. 498 Zwischenfall auf Wannov V. 1966.
Zauberkreis Science Fiction
- Nr. 4 Der achthundertjährige Krieg. 1966.
- Nr. 47 Durchbruch nach K-Ceti 6. 1967.
Ren Dhark (als Ralf Lorenz)
- Nr. 6 Die Höhle der blauen Strahlen. 1966.
- Nr. 10 Die Schlacht um Cattan. 1966.