FOLLOW (Fantasy-Club)

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FOLLOW (Fellowship of the Lords of the Lands of Wonder) ist eine 1966 gegründete Vereinigung von Genreinteressierten, die sich mit der Simulation der Fantasy-Welt Magira beschäftigt. FOLLOW spielte eine Schlüsselrolle bei der Etablierung der Fantasy im deutschsprachigen Raum.

Hintergrund

FOLLOW wurde 1966 auf dem SFCD-Jahrestreffen in Wien von Hubert Straßl (Hugh Walker) und Eduard Lukschandl gegründet. Seitdem widmet sich die Vereinigung der Simulation der Fantasywelt Magira: Auf dem regelmäßig organisierten „Fest der Fantasie“ wird im Rahmen des Ewigen Spiels von den zahlreichen Spielerfraktionen (Clans genannt), der Fortgang der Spielwelt gemeinsam bestimmt.

Magira war zudem Schauplatz der ersten deutschsprachigen Pen & Paper-Rollenspielrunden. Zwei Rollenspiel-Systeme nutzten Magira als Spielwelt: Abenteuer in Magira von einer Gruppe um Dieter Steinseifer sowie Midgard von Jürgen und Elsa Franke, wobei ersteres nicht mehr weiterentwickelt wurde und letzteres sich 1989 von Magira zugunsten einer eigenen Welt trennte.

Kernstück von FOLLOW ist bis heute das Zusammenkommen der Gemeinschaft, um gemeinsam die weitere Entwicklung Magiras zu bestimmen und voranzutreiben. Die FOLLOW-Anhängerschaft organisiert sich dabei selbst in verschiedenen Clans, die jeweils eigene Kulturen und Völker darstellen. Auf den Festen der Fantasie werden Konflikte und Diplomatie zwischen den einzelnen Clans ausgearbeitet und mit dem Tabletop-Spielsystem Armageddon auch nach festen Regeln simuliert.

Rechtlich war FOLLOW lange eine Arbeitsgruppe innerhalb des Ersten Deutschen Fantasy Clubs. Nach Auseinandersetzungen mit dessen Vorsitzendem Gustav Gaisbauer trat ein Großteil der FOLLOW-Anhänger aus dem EDFC aus und gründete 1993 den Fantasy Club e.V., der seitdem als „Betreiber“ der FOLLOW-Aktivitäten fungiert.[1]

Über sich selbst schreibt FOLLOW:

»Fantasy nicht nur zu lesen, in Filmen und Spielen zu konsumieren, sondern Fantasy zu entwickeln und zum Leben zu erwecken, das ist FOLLOW. Seit Jahrzehnten (gegründet im Jahre 1966) der erfolgreiche Versuch, eine komplette Welt mit vielen unterschiedlichen Völkern, Zivilisationen und Kulturen zu simulieren. Dieser "etwas andere" Verein beschäftigt sich mit der Simulation der Fantasy-Welt Magira. Durch aktive und kreative Teilnahme der Fellows (wie sich die Mitglieder selbst nennen), zeichnet sich Follow aus, erwacht die Welt Magira immer wieder zu neuem, phantastischen Leben.

Magira ist eine Fantasy-Welt mit einer Vielzahl von Völkern, Kulturen und Göttern, eine Welt der Magie, der Sagen und Legenden. Die Herrscher scharen ihre Völker oder Gemeinschaften, auch Clans oder Magiragruppen genannt, um sich, um eine bestimmte Kultur zu entwickeln. Im Laufe der Jahre entstanden hunderte von Kultur- und Landesbeschreibungen, Geschichten, Legenden und Lieder. Magira dürfte wohl zu den am besten ausgearbeiteten Fantasywelten weltweit gehören. Und nicht zuletzt durch Rede und durch phantastische Gewandung unterstrichene Darstellung erdachter Persönlichkeiten – sei es Magier, Krieger, Wanderer, Schmied, Händler, Elf, Dieb oder Pirat – erreichen manche Kulturen einen enormen Facettenreichtum und tragen so dazu bei, dass die ganze Welt Magira "atmet".

Fantasy-Literatur zu lesen und sich darüber auszutauschen, dazu besteht immer und überall Gelegenheit. Selbst aktiv zu werden, zu schreiben oder zu zeichnen – dafür gibt es die gleichnamige Publikation Follow. Dieses umfangreiche Magazin erscheint viermal jährlich und enthält Beiträge der einzelnen Kulturgruppen, Stories, Zeichnungen sowie Informationen zum Geschehen in FOLLOW. Ein Follow-Band erreicht nicht selten die 500-Seiten-Grenze.

Geselligkeit wird auf den zahlreichen Cons (von Convent – Versammlung) gepflegt. Es gibt kleine und große Cons und an vielen Wochenenden finden regionale Treffen statt. Den Höhepunkt bildet das alljährliche Fest der Fantasie, welches von einer oder mehreren Magiragruppen veranstaltet wird. Es ist keine Seltenheit, dass man für den Zeitraum des Festes der Fantasie eine komplette Burg eine Woche anmietet, um in diesem stilvollen Ambiente FOLLOW zu leben.

Es ist kein Verein, der zu irgendwelchen obskuren Verpflichtungen drängt. FOLLOW ist Hobby, FOLLOW macht Spaß, Follow kann man schwer erklären, FOLLOW muss man erlebt haben.

FOLLOW steht jedem offen.«[2]

Aktivitäten

Vereinspublikationen

  • Follow. Erscheint viermal jährlich mit einem Umfang von bis zu 500 Seiten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Manfred Müller: Und bist du nicht willig…, in Fandom Observer Nr. 101 (11/1997), S. 6-13
  2. Selbstdarstellung auf der Webseite des Clubs